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Veranstaltung

Rückblick auf das 3. Sächsische Digitalforum:

Prozessbasierten Anforderungsmanagements in Zeiten der Digitalisierung

Am 25. Februar veranstaltete LESSIE das 3. Sächsische Digitalforum,
welches zum ersten Mal als interaktive Webkonferenz durchgeführt wurde.
Zu diesem Anlass durften wir Prof. Gunnar Auth von der HSF Sachsen und Laura Heider als Vertreterin der MGMTree GmbH begrüßen, um uns gemeinsam über das Thema des prozessbasierten Anforderungsmanagements in Zeiten der Digitalisierung auszutauschen.

In einem wissenschaftlichen Impuls vermittelte Prof. Auth die Grundlagen des Prozessmanagements und betonte die Transformation von einfachen Geschäftsprozessen zu einem gut strukturierten, automatisiertem Workflow. Neben den zu beachtenden Bereichen, Ebenen und verschiedenen Rollen sowie Verantwortlichkeiten stellte er zudem die gängigen Modellierungssprachen vor. Zu diesen zählen die Ereignisgesteuerten Prozessketten (EPK) und Business Process Model and Notation (BPMN), sowie die weniger bekannte PICTURE Methode.

Darauf aufbauend ging Laura Heider der MGMTree GmbH in ihrem Vortrag auf das prozessorientierte Anforderungsmanagement in der Praxis ein. Hierbei stellte sie den funktionsorientierten dem prozessorientierten Digitalisierungsansatz gegenüber. Frau Heider machte auf die Verluste von Potentialen und die Fehlsteuerungen von Arbeitsabläufen aufmerksam, welche auftreten können, sobald man Unternehmensabläufe lediglich innerhalb von Funktionseinheiten anstelle des Gesamtprozesses inklusive seiner Wechselwirkungen betrachtet. Denn die Orientierung an Prozessen verschaffe nicht nur Transparenz durch Visualisierung der Abläufe und Rollen, sondern ermöglicht auch einer Abteilungsübergreifende Betrachtung des Unternehmens und stellt ein gemeinsames Verständnis von Prozessen über diese Grenzen hinweg sicher. Abgerundet wurde die Einführung in das Prozessmanagement mit einer Veranschaulichung der Prozessoptimierung am Beispiel der VNG AG. Durch deren Digitalisierung ihres Rechnungseingangs konnten über die Bearbeitungszeit sowie die Fehlerquellen in der Rechnungsüberarbeitung hinaus auch die Medienbrüche und die Papiernutzung reduziert werden. Zudem wurden historisch gewachsenen Prozesse hinterfragt und umgegliedert und die einfachere Bearbeitung von Rechnungen im Home Office sichergestellt.

In einer abschließenden Diskussion bekamen Teilnehmende die Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen im Prozessmanagement auszutauschen und ihr Wissen beim Vorgehen von Digitalisierungsinitiativen zu teilen. Dieses wurde auf einer digitalen Pinnwand festgehalten.