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Veranstaltung

Rückblick auf das 2. Sächsische Digitalforum:

Kommunikation in der Gesundheitswirtschaft

Eine gut funktionierende Kommunikation ist in allen Lebensbereichen von großer Bedeutung, vor allem dann, wenn es um das Wohlbefinden von unseren Mitmenschen geht. Die Art und Weise, wie wir uns heutzutage verständigen, hat sich umfassend gewandelt, denn die Digitalisierung prägt unsere Kommunikation und eröffnet neue Möglichkeiten diese nachhaltiger zu gestalten. Auch im Gesundheitswesen gibt es enormes Potenzial, Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen und medizinische Dienstleister dichter und effizienter zu vernetzen.

Deshalb haben wir am 13.10.20 gemeinsam den Vormittag genutzt, um uns in Vorträgen und Diskussionen über die sich ergebenden Chancen und Hindernisse hinsichtlich der digitalen Gestaltung der Kommunikation im Gesundheitswesen auszutauschen. Vertreter:innen von Krankenhäusern, Pflegeheimen und Wohnzentren aus der Region rund um Mittweida versammelten sich dafür im Grunert de Jácome Bau der Hochschule Mittweida. Neben Nils Koloska als Repräsentant des EWERK Medical Care GmbH Leipzigs durften wir auch Barbara Garthe, die Referentin für Dienstleistungswirtschaft im Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr begrüßen.

Nach einer Begrüßung durch Ralf Schreiber, den Bürgermeister der Stadt Mittweida, folgten einige Worte zu den allbekannten Hürden der Kommunikation im Gesundheitswesen von Dipl. med. Ralf Bodenschatz, Facharzt für Psychatrie und Neurologie sowie Teilinhaber des MVZ Mittweida.

Prof. Dr. Toralf Kirsten gab uns daraufhin einen Einblick in die theoretische Ebene des digitalen Datenaustauschs. Prof. Dr. Kirsten lehrt seit 2018 am Lehrstuhl für Datenbanksysteme an der Hochschule Mittweida und forscht im Bereich der Datenintegration und des Data Sharing. Er kennt die beim Datenaustausch entstehenden Schwierigkeiten der Interoperabilität nur zu gut und plädiert für die Nutzung von Standards zur Datenrepräsentation im deutschen Gesundheitswesen.

Sebastian Pelz, kaufmännischer Leiter des MVZ Mittweida, ergänzte Kirstens Vortrag mit einem Einblick in die Barrieren der internen Kommunikation am Beispiel des MVZ Mittweidas. Als Lösung der Problematik schlägt er die Erweiterung der geplanten Telematikinfrastruktur zur digitalen Vernetzung im Gesundheitswesen auch auf Pflegeheime/-dienste und Heilberufe vor.

Als Ergebnis der auf die Vorträge folgende Diskussion, soll in der Zusammenarbeit zwischen dem Themenkreis Prof. Dr. Kirstens „Medical Data Analytics for Smart Health Services“ und der Axxon Servicegesellschaft mbH aus Mittweida ein neuer Themenkreises im LESSIE Netzwerk zur Kommunikation und zum Datenaustausch im Gesundheitswesen entstehen. Dabei werden vor allem die Belange der Pflegeeinrichtungen im Umfeld Mittweida im Vordergrund stehen.